Herrschaften in der Eifel
weiß: Grafschaft Manderscheid (https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Manderscheid)
Inv.-Nr. 745 Allianzwappen Manderscheid-Kayl und Leiningen-Westerburg
Ofenplatte, 103 x 90 cm, Eisenschmitt, dat. 1586
Das Allianzwappen weist auf die Ehe zwischen Dietrich I. Graf v. Manderscheid-Kayl (gest. 1577) und Anna v. Leiningen-Westerburg (geb. 1535, gest. 1590).
Inschrift oben: 15 HH 86
Die Grafschaft Manderscheid geht zurück auf das Adelsgeschlecht Manderscheid, welches über lange Zeit eine der mächtigsten Familien in der Eifel war. Im Jahr 1461 wurde sie vom Kaiser in den Reichsgrafenstand erhoben. Im Jahre 1488 wurden die Besitztümer der Familie aufgeteilt. Dietrich III., der die Erbschaften Schleiden und Blankenheim erhalten hatte, setzte seine Söhne Johann, Konrad und Wilhelm als neue Herrscher ein. Johann bildete die Linie Manderscheid-Blankenheim-Gerolstein, Wilhelm die Linie Manderscheid-Kail, Konrad (Cuno) die Linie Manderscheid-Schleiden. Als reichsunmittelbares Haus gehörten die Manderscheid dem Hochadel an. Die Grafen von Manderscheid waren die Betreiber der Eisenhütte Eisenschmitt.
Das Haus Leiningen ist ein weitverzweigtes Grafen- bzw. Fürstengeschlecht aus dem pfälzischen Raum (im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz), das als ehemals reichsunmittelbares Haus dem Hochadel angehörte.Nach dem Aussterben der Leininger um das Jahr 1212 nahm der Neffe des letzten Grafen, Sohn seiner Schwester Liutgard und des Grafen Simon II. von Saarbrücken, als Friedrich II. den Namen Leiningen und das Wappen an.[8] Damit begründete er die jüngere Linie Leiningen. Zum vorhandenen Leininger Besitz kamen vom Vater ererbte Güter (Hardenburg) sowie die Vogtei über das Kloster Limburg hinzu. Sein Sohn Friedrich III. erwarb 1241 die Grafschaft Dagsburg in den Vogesen. Der zweite Sohn, Emich IV., Gründer der Stadt Landau in der Pfalz, erhielt bei der Erbteilung von 1237 die Burg Landeck mitsamt allen dazugehörigen Ortschaften und Rechten und begründete die kurzlebige Linie Leiningen-Landeck, die aber schon 1289/1290 mit dem Tod seines Sohnes Emicho und Enkels Rudolf wieder erlosch. 1317 kam es unter den Enkeln Friedrichs III. zur Teilung in die beiden Linien Leiningen-Dagsburg und Leiningen-Hardenburg. Die (ältere) Linie Dagsburg starb schon 1467 wieder aus. Letzter dieser Linie war der noch 1444 zum Fürsten ernannte Landgraf Hesso von Leiningen-Dagsburg. Dessen Schwester Margarethe, verheiratet mit Reinhard III. von Westerburg, erhielt den größeren Teil des Erbes, weshalb sich die im Westerwald beheimateten Grafen von da an Leiningen-Westerburg nannten. Die Hauptlinie Leiningen-Westerburg starb schon 1597 aus, ihre Besitzungen fielen an die Nebenlinie Leiningen-Schaumburg.
Unten links Melchisedech, rechts Bibelszene "Der verlorene Sohn", Die Rückkehr (aus dem Manderscheider Bibelzyklus).
Melchisedech (hebräisch מַלְכִּי־צֶדֶק [malkiˈt͡sæːdæq] „König der Gerechtigkeit“ oder „mein König ist (der Gott) Zedek“,deutsche Aussprache: [mɛlˈçiːzedɛk] oder [mɛlçiˈzeːdɛk]) – auch Melchisedech, Melchizedek, Melkisedek – ist ein mythischer König und Priester, der in der Bibel erwähnt wird. „Melchisedech, der König von Salem, brachte Brot und Wein heraus. Er war Priester des Höchsten Gottes. Er segnete Abram und sagte: Gesegnet sei Abram vom Höchsten Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, und gepriesen sei der Höchste Gott, der deine Feinde an dich ausgeliefert hat. Darauf gab ihm Abram den Zehnten von allem.“ (Gen 14,18–20 EU)
Treffen von Abraham und Melchisedech. Ölgemälde von Dierick Bouts
Gemäß dieser Textstelle ist Melchisedech der „König von Salem“ und ein „Priester des Höchsten Gottes“. „König von Salem“ kann als „König von Jerusalem“ oder auch als „König des Friedens“ (Salem könnte hier Frieden bedeuten) interpretiert werden und lässt offen, ob sich mit diesem Königstitel weltliche Macht verband. Der Name Melchisedech lässt sich verschieden übersetzen, je nachdem ob eine prädikative oder nominale Bedeutung der beiden Namensbestandteile König und Gerechtigkeit gesehen wird: „König der Gerechtigkeit“, „Melek ist gerecht“ (prädikativ) oder „König ist Zädäq“ (nominal)
Der verlorene Sohn:
Der jüngere Sohn verlangt von seinem Vater schon vor dessen Tod sein Erbe. Sobald er es erhalten hat, zieht er fort und verprasst das Geld im Ausland. Zum Bettler herabgesunken, arbeitet er als Schweinehirte und hungert dabei so sehr, dass er sich reumütig nach dem Haus seines Vaters zurücksehnt und sich vornimmt, dem Vater seine Sünde zu bekennen und ihn um eine Stelle als geringer Tagelöhner zu bitten. Als er dann tatsächlich nach Hause zurückkehrt, ist der Vater so froh über die Rückkehr seines Sohnes, dass er ihn kaum ausreden lässt und sofort wieder bei sich aufnimmt. Er kleidet ihn festlich ein und veranstaltet ein großes Fest. Als sich der ältere Sohn, der dem Vater die ganze Zeit über treu gedient hat, über das Verhalten des Vaters beklagt, entgegnet dieser: „Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein. Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden“
ARBEITSPHOTO
IN BEARBEITUNG
Linien Manderscheid Wappen Leiningen-Westerburg
Inv.-Nr. 746 Wappen Eltz
Ofenplatte, 90 x 40 cm, Ottange, dat. 1578
Inschrift:
A.N.G.W. /?
S.H.Z.E. (Salentin Herr Zu Eltz)
Wappen zu Eltz: Baron oder Freiherr Salentin zu Eltz, Üttingen (Ottange) und Wolmeringen (gest. August 1596 in Ottange), war Hüttenbesitzer in Ottange, als Sohn von Bernhard zu Eltz und Bonne de Villiers, war er zuerst verheiratet mit Anne de Mercy (gest. 30. August 1567) und danach mit Regina von Dietz (gest. 1605). Letztere war die Tochter von Emerich von Dietz und Anna von Flersheim. Eltz ist der Name eines alten, ursprünglich hochfreien Adelsgeschlechts aus dem Rheinland (Burg Eltz an der Mosel). Die Familie, deren Zweige zum Teil bis heute bestehen, gehört zum moselländischen Uradel.
Im 15. Jahrhundert ließ sich die Familie d'Eltz in Lothringen nieder. Durch seine Heirat mit Eve d'Ottange (gest. 1507), der Erbtochter von Gérard d'Ottange, wurde Pierre, Herr von Eltz (gest. 1491) (Großvater von Salentin zu Eltz), auch Herr von Ottange. Sein Sohn Bernard (gest. 1550) (Vater von Salentin zu Eltz), der 1551 starb, nannte sich Herr von Eltz und Ottange und war Gouverneur von Thionville.