Mit dem Tode des Herzog Karl V. 1690 wurde sein Sohn Leopold I. Joseph von Lothringen (geb. 1679, gest.
1729) formell Herzog von Lothringen und Bar unter der Regentschaft seiner Mutter Eleonore Maria Josepha, der Tochter Kaiser Ferdinand III.
Lothringen stand seit 1670 unter französischer Besatzung.
Der Frieden von Rijswijk im Jahre 1697, der den Pfälzischen Erbfolgekrieg beendete, beendete auch die französische Besatzung und brachte Leopold die Herzogtümer Lothringen und Bar zurück, nur Longwy und Saarlouis blieben französisch. Er erhielt von den europäischen Mächten die Erlaubnis, sich Königliche Hoheit zu nennen. Leopold heiratete am 13. Oktober 1698 in Fontainebleau Élisabeth Charlotte d´Orléans (geb. 1676, gest. 1744) aus dem Hause Bourbon, Tochter von Philippe von Frankreich, Herzog von Orléans und Élisabeth Charlotte von der Pfalz. Somit war sie eine Nichte Ludwig XIV. Nach anfänglich sehr glücklicher Ehe neigte seine Gattin Élisabeth Charlotte bald zur Fettleibigkeit und ihr Mann wandte sich seiner Mätresse Madame de Beauvau-Craon zu. Das Ehepaar hatte 13 Kinder.
Herzog Leopold von Lothringen starb am 27. März 1729 im Alter von nur 49 Jahren.
In seinem Testament hatte er einen Regentschaftsrat zur Verwaltung der von ihm hinterlassenen Herzogtümer vorgesehen, dem seine Gattin nicht angehören sollte. Diese testamentarische Verfügung wurde alsbald höchstgerichtlich aufgehoben und Élisabeth Charlotte zur alleinigen Regentin erklärt. Diese Funktion übte sie zunächst acht Monate lang aus und suchte zuallererst den Finanzhaushalt wieder auszugleichen, da Leopold große Anleihen gemacht hatte. Sie ließ den Fürsten von Beauvau-Craon seines Amtes als Oberstallmeister entheben, weil er der Gatte der ehemaligen Mätresse ihres verstorbenen Gemahls war; verschiedene andere Hofbeamte wurden in Gewahrsam genommen oder kaltgestellt.
Franz Stephan, der älteste noch lebende Sohn Élisabeth Charlottes, blieb derweilen noch am österreichischen Hof in Wien, wo er sich seit 1724 aufhielt. Er
kam erst Ende November 1729 nach Lunéville und wurde als Franz III. Nachfolger seines Vaters als Herzog von Lothringen und Bar. Bereits am 25. April 1731 verließ er Lunéville
wieder, übergab seiner Mutter wieder die Regentschaft und kehrte nie mehr zurück. Anlässlich des Polnischen Thronfolgekrieges besetzten die Franzosen 1733 erneut Lothringen, auf das Franz Stephan
definitiv im April 1736 verzichtete, als er Maria Theresia von Österreich heiratete. Ab 1745 war als Franz I. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.
1737 erhielt Stanislaus I. Leszczyński die Herzogtümer Lothringen und Bar. Dafür wurde Élisabeth Charlotte
zur souveränen Fürstin von Commercy ernannt. Sie verließ am 6. März 1737 Lunéville und residierte ab nun im Schloss Commercy, wo sie einen kleinen Hof hielt. In der Folge suchte
sie eine strikte Neutralität zwischen Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich zu wahren. Im Juli 1743 erlitt sie einen ersten Schlaganfall und starb an den Folgen eines zweiten am 23.
Dezember 1744 im Alter von 68 Jahren in Commercy. 1766 fiel Lothringen mit dem Tode Stanislaus´ vertragsgemäß an Frankreich.
Leopold I. Joseph von Lothringen und
Elisabeth Charlotte d´Orléans
Inv.-Nr. 70 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 100 x 99, Lothringen, um 1700
Die Kaminplatte fällt in die Regierungszeit Leopold I. Herzog von Lothringen (1690-1729) und trägt das Wappen des Herzogtums Lothringen. Das kreisrunde Wappenschild wird von Palmzweigen eingerahmt. Es wird fälschlicherweise von der französischen Königskrone bekrönt, die von zwei auf Wolken schwebenden posauneblasenden Engel gehalten wird.
In der oberen Reihe die Felder: Ungarn (4 Querbalken), Sizilien/Neapel (Lilien), Jerusalem (Doppelkreuz) und Aragon (4 vertikale Balken). In der unteren Reihe die Felder Anjou (Lilien), Geldern (zwei gegenüberstehende Löwen) und Jülich/Bar (zwei Fische). Als Schild darüber im schrägen Balken fliegen drei junge Adler (=Lothringen).
Der Grund für den heraldischen Fehler liegt darin, dass das der Gussplatte zugrundliegende Bildmodel in der Mitte eine Freifläche aufwies, in welche - je nach Bestelllage - ein Wappenschild oder andere Motivstempel nachträglich eingeformt werden konnten, stets jedoch bekrönt von der französischen Königskrone.
Kaminplatte mit der gleichen Modelvorlage wie obige Platte, allerdings mit Wappenstempel Frankreich
Inv.-Nr. 69 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 100 x 100 cm, Lothringen um 1700
Bei dieser Kaminplatte handelt es sich um eine sehr ähnliche Variante der vorherigen Gussplatte, mit dem gleichen heraldischen Fehler, nämlich der französischen Königskrone über dem Lothringer Wappenschild.
Inv.-Nr. 71 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 94 x 109 cm, Quint, dat. 1701
Diese Kaminplatte aus der Produktion der Hütte in Quint trägt ebenfalls das Wappen des Herzogtums Lothringen. Sie ist datiert in das Jahr 1701 und fällt somit in die Regierungszeit Leopold I. Herzog von Lothringen (1690-1729).
Das Wappen wird bekrönt von einer mit dem Lothringer Doppelkreuz geschmückten Königskrone, deren Bügel in Form von Delphinen gebildet sind. Der Herzog erhielt von
Kaiser Leopold I. das Recht, sich "Königliche Hohheit" zu nennen. Eingefasst ist das Wappen von der Ordenskette vom Goldenen Vlies, dessen Mitglied Leopold I. bereits im Alter von 10 Jahren
wurde. Zwei bekrönte Adler, um deren Hals eine Kette mit dem Lothringer Kreuz hängt, halten das Wappen. Auf dem kunstvollen Giebelaufsatz ist ein Monogramm - bestehend aus vier ineinander
verschlungene L - enthalten, das L steht für Leopold. In den oberen Eckzwickeln der Platte sind Kriegstrophäen zu erkennen.
Im unteren Bereich steht auf Schrifttafeln zu Füßen der beiden Adler:
QUINT 1701
Inv.-Nr. 476 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, xx x xxcm, Quint, dat. 1701
Dublette der vorherigen Platte
Inv.-Nr. 72 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 95 x 78 cm, Quint, dat. 1701
Diese Platte ist eine Dublette der vorherigen Gussplatte, allerdings ohne Giebelaufsatz
Inv.-Nr. 73 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 60 x 65 cm, Lothringen, um 1700
Die nach oben mit einem Rundbogen begrenzte Gussplatte zeigt ein ovales Wappenschild mit dem Wappen Leopold I. (1690-1729):
Eingefasst wird das Wappen von Lorbeerzweigen. In den Ecken viermalige Wiederholung des Lothringer Kreuzes.
Inv.-Nr. 74 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 60 x 65 cm, Lothringen, um 1700
Diese Gusplatte ist eine Dublette der vorherigen Kaminplatte.
Inv.-Nr. 75 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, um 1700
Die Gussplatte zeigt ein rundes Wappenchild mit dem Wappen Lothringen aus der Regierungszeit Leopold I. (1690-1729):
Eingefasst wird das Wappen von Lorbeerzweigen. In den Ecken viermalige Wiederholung des Lothringer Kreuzes.
Inv.-Nr. 76 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 50 x 50 cm, Lothringen, dat. 1704
Diese Kaminplatte tritt sehr verbreitet auf. Sie zeigt ein rundes Wappenschild mit dem Wappen Leopold I. (1690-1729).
Eingefasst ist das Wappen von der Ordenskette vom Goldenen Vlies. Darüber befindet sich eine Königskrone, mit sechsfacher Wiederholung des Lothringer Kreuzes. Als Wappenhalter dienen zwei Adler mit Lothringer Kreuz als Halskette. In die Freiflächen links und recht der Adler sind 4 Lothringer Kreuze abgebildet.
Im unteren Bereich ist die Kaminplatte mit der Jahreszahl 1704 datiert. Es existieren zahlreiche Varianten dieser Platte, allerdings
nur zwei Versionen, die eine Datierung tragen. Eine zweite Variante trägt die Jaheszahl 1712.
Leopold hatte mit seiner Frau 13 Kinder. 8 dieser Kinder starben bei der Geburt oder erreichten das zehnte Lebensjahr nicht. Das erste Kind war ein Sohn, der vermeintliche Erbprinz Leopold starb im ersten Lebensjahr, es folgten drei Töchter. 1704 wurde wieder ein Sohn geboren, Louis. Es ist anzunehmen, dass die Gussplatte anlässlich der Geburt des Erbprinzen Louis gegossen wurde. Leider starb er bereits im Alter von 7 Jahren.
Inv.-Nr. 77 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 50 x 50 cm, Lothringen, dat. 1704
Diese Gussplatte ist eine Dublette der vorherigen Kaminplatte.
Inv.-Nr. 78 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 63 x 64 cm, Lothringen, dat. 1704
Bei der Anfertigung dieser Kaminplatte wurde das gleiche Model verwendet, welches die Grundlage für die beiden vorherigen Gussplatten bildete. In den Freiflächen
der mit Brettern vergrößerten Sandform wurden oben links und rechts zwei Lothringer Kreuze eingeformt.
Inv.-Nr. 439 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 95 x 88 cm, Lothringen, um 1700
Bei der Anfertigung dieser Kaminplatte wurde das gleiche Model verwendet, welches die Grundlage für die beiden vorherigen Gussplatten bildete. In den Freiflächen der mit Brettern vergrößerten Sandform wurden Lothringer Kreuze eingeformt.
Inv.-Nr. 81 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte xx x xx cm, Lothringen, dat. 1712
Diese Kaminplatte stellt eine leicht abweichende Variante zur vorherigen Kaminplatte dar.
Sie ist in das Jahr der Geburt des einzigen Sohnes Leopolds datiert, der neben Franz Stephan das Erwachsenenalter erreichte: Karl Alexander von Lothringen und Bar (geb. 1712, gest. 1780) war von 1761 bis 1780 der 52. Hochmeister des Deutschen Ordens, kaiserlicher Feldmarschall der österreichischen Habsburger und von 1744 bis 1780 Gouverneur und Generalkapitän der Österreichischen Niederlande. Seit seinem vierten Lebensjahr bereits Inhaber eines
kaiserlichen Infanterieregimentes, verblieb der in Ingenieurskunst, Fremdsprachen, Leibesübungen und Staatswissenschaften ausgebildete Prinz, der am 5. April 1729 in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen worden war, bis 1736 in seiner Heimat. Als sein Bruder Franz Stephan 1736 Maria Theresia heiratete, folgte er diesem nach Wien.
Inv.-Nr. 79 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte 54 x 53 cm, Lothringen, um 1700
Diese Kaminplatte stellt eine weitere Variante zu den vorherigen Kaminplatten dar.
Inv.-Nr. 80 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 54 x 53 cm, Lothringen, um 1700
Bei dieser Kaminplatte handelt es sich um eine vierte Variante zu den vorherigen Gussplatten.
Inv.-Nr. 390 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 71 x 60 cm, Villerupt, dat. 1709
Eine interessante Variante aus der Produktion der Hütte Villerupt zeigt das Wappen Leopold I. in einem runden aus Kettengliedern gebildeten Medaillon, bekrönt von
der Königskrone und beidseitig flankiert von zwei großen Lothringer Kreuzen. Oben ist die Gussplatte mit einem Schriftzug signiert:
CLAVDE VN MR DEFD VR
(Claude V(audri)n M(aît)r(e) De F(orge) D(e) V(ille)r(upt)
Claude Vaudrin (Watrin), war seit 1709 maître de forges à Villerupt, nachdem
die Vorbesitzerin Anne Husson 1708 zu Grabe getragen wurde. Er war Besitzer der Herrschaft Audun le Tiche mit Villerupt.
Inv.-Nr. 393 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 71 x 60 cm, Villerupt, dat. 1709
Hierbei handelt es sich um eine Dublette der vorherigen Gussplatte.
Inv.-Nr. 82 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 63 x 63 cm, Lothringen, um 1700
Zur Herstellung dieser Kaminplatte wurde ein kleines Modellbrettchen mit dem Lothringer Wappen und darüber liegender Königskrone dreimal in den Formsand gedrückt. Oben links und rechts wurde in den Freiflächen zusätzlich noch ein Lothringer Kreuz mit eingeformt.
Inv.-Nr. 84 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 87 x 83 cm, Lothringen, um 1700
Diese Gussplatte stammt ebenfalls aus der Regierungszeit Leopold I. (1690-1729). Sie zeigt ein rundes Wappenschild mit dem Wappen Lothringen.
Unten am Wappenschild hängt das Goldene Vlies.
Die darüber liegende Königskrone wird von zwei nur mit einem Lendenschurz aus belaubten Zweigen bekleideten "Wilden Männern" gehalten, die in ihrer Rechten eine gewaltige Keule halten, die sie auf dem Boden abstützen.
Die Wilden Männer sind Symbol urmenschlicher Kraft, mit Riesenkräften ausgestattete Sagengestalten, die im 15. Jahrhundert erstmalig als Schildhalter auftauchen, wobei sie zunächst als vollkommen behaarte, keuleschwingende Wesen im Laufen dargestellt werden Im 16. Jahrhundert ändert sich die Darstellungsweise: Der Wilde Mann wird als erwachsene, unbekleidete, männliche Person dargestellt, mit deutlich weniger Körperbehaarung, aber ungepflegtem Haarwuchs am Kopf und mit einem ungeschnittenen Bart. Um den Kopf und um die Lenden sind belaubte (Eichen-)Zweige geschlungen (Laubkränze). In der Hand trägt die Figur - wie der mythische Herkules - eine große Keule.
Inv.-Nr. 83 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, 87 x 83 cm, Lothringen, um 1700
Hierbei handelt es sich um eine Dublette der vorherigen Gussplatte.
Inv.-Nr. 478 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, xx x xx cm, Grandfontaine-Elsass (Elsass), dat. 1716
seltene Platte
IN BEARBEITUNG
Kaminplatte aus dem Schloss Luneville
Quelle:
https://e-monumen.net/patrimoine-monumental/plaque-de-cheminee-chateau-de-luneville/
Inv.-Nr. 449 Wappen Herzogtum Lothringen
Kaminplatte, xx x xx cm, Grandfontaine-Framont (Elsass), dat. 1704
Kaminplatte aus dem Schloss Luneville
IN BEARBEITUNG
Plaque de cheminée datée 1704 d'époque XVIIIéme siècle, cette plaque est ornée des deux L entrecroisés de Louis XIV sur fond de croix de Lorraine, celle ci est coiffée d'une couronne aux tritons sommée d'une croix potencée ou croix de Jerusalem.
Politiquement, cette date notifie l'arbitrage royal au profit des Princes de la maison de Lorraine sur leurs Ducs par l'entremise d'un protocole religieux.
Bibliographie : La chapelle royale de Versailles sous Louis XIV, cérémonial, liturgie et musique, d'Alexandre Maral, aux éditions Mardaga, page 145.
Steinmetzarbeit im Schloss Lunéville, Portal zum Park
Inv.-Nr. 86 Allianzwappen Lothringen - Bar
Kaminplatte, 56 x 54 cm, Lothringen, um 1700
Die Gussplatte zeigt ein Allianzwappen: Linkes Wappenschild drei im schrägen Balken fliegende junge Adler (=Lothringen), rechtes Wappenschild zwei Barben (Bar), darüber eine Königskrone, deren Bügel aus Lothringer Kreuzen bestehen. Die Gussplatte stammt somit aus der Regierungszeit des lothringischen Herzoges Leopold I. (1690-1729).
Leopold I. hatte das Herzogtum Bar als Lehen von Ludwig XIV. und die Grafschaft Bar als Erblehen vom Deutschen Kaiser.
Inv.-Nr. 483 Wappen Herzogtum Lothringen
Ofenplatte, xx x xx cm, Neunkirchen, um 1700
IN BEARBEITUNG
Inv.-Nr. 98 Allianzwappen Lothringen-Orleans
Ofenplatte, xx x xx cm, Gaisberg, dat. 1698
Dieses Allianzwappen bezieht sich auf die Ehe Leopold I., Herzog von Lothringen (1690-1729), mit Elisabeth-Charlotte von Orleans (geb.1676, gest.1744) und ist in das Jahr der Eheschließung datiert (13. Oktober 1698 in Fontainebleau).
Das linke Wappenschild trägt das Wappen des Herzogtums Lothringen. Das rechte Wappen trägt das Orleansche Wappen: drei Bourbonenlilien unter einem dreilätzigen Turnierkragen. Die beiden Wappen sind von einer Krone überhöht. Als Schildhalter treten zwei zum Wappenschild blickende gekrönte Adler auf. Lorbeer- und Palmzweige sowie Arkanthusblätter füllen den restlichen Raum der Platte. Über den Wappenschilden befindet sich eine Königskrone.
Im durch einen Querbalken abgetrenten unteren Bereich ist in einer ovalen Schriftkartusche zu lesen:
G
1698
G steht für den Ort Gaisberg in Lothringen. Denn der nach 1684 auf der Neunkirchener Hütte wirkende Hüttenpächter war der Zinsweiler Hüttenfaktor Gregoire Jacques. Dieser war auch Pächter des Werkes Gaisberg (siehe Inv.-Nr. 90).
Inv.-Nr. 90 Allianzwappen Lothringen-Orleans
Ofenplatte, 61 x 70 cm, Gaisberg, dat. 1705
Diese Ofenplatte mit dem Allianzwappen des Leopold I., Herzog von Lothringen (1690-1729) und der Elisabeth-Charlotte von Orleans (geb.1676, gest.1746) stammt ebenfalls aus der Hütte in Gaisberg. Sie ist ähnlich wie die vorherige Ofenplatte gestaltet. Als Schildhalter treten zwei zum Wappenschild blickende gekrönte Adler, die eine Halskette mit dem Lothringer Kreuz tragen.
Auf der unten liegenden Kartusche steht:
A GISCHBERG
1705
.
Inv.-Nr. 436 Allianzwappen Lothringen-Orleans
Ofenplatte, xx x xx cm, Neunkirchen, um 1700
Die Modelgrundlage für diese Platte ist die gleiche, wie die der vorherigen Platte. In der Schriftkartusche steht nun jedoch als erzeugende Hütte:
NEV
KIRCH
Inv.-Nr. 88 Allianzwappen Lothringen-Orleans
Ofenplatte, 46 x 69 cm, Neunkirchen, dat. 1709
Diese Ofenplatte mit dem Allianzwappen von Leopold I., Herzog von Lothringen (1690-1729), mit Elisabeth-Charlotte von
Orleans (geb.1676, gest.1746) wurde ebenfalls in der
Hütte Neunkirchen gefertigt.
Die beiden Wappenschilde werden von zwei zur Seite schauenden gekrönten Adlern gestützt, deren Hals
mit dem Lothringer Kreuz geschmückt ist. Lorbeer- und Palmzweige sowie Arkanthusblätter füllen den restlichen Raum der Platte. Links und rechts der Krone richten sich Palmzweige auf, die Krone
blüht.
Auf der unten liegenden Kartusche steht:
NAICKIRK
1709
Inv.-Nr. 91 Allianzwappen Lothringen-Orleans
Ofenplatte, 61 x 80 cm, Neunkirchen, um 1700
Diese Ofenplatte mit dem Allianzwappen von Leopold I., Herzog von Lothringen (1690-1729), mit Elisabeth-Charlotte von Orleans (geb.1676, gest. 1746) wurde wahrscheinlich ebenfalls auf der Hütte Neunkirchen oder in Gaisberg hergestellt.
Als Schildhalter treten zwei zur Seite schauende gekrönte Adler auf, deren Hals mit dem Lothringer Kreuz geschmückt sind. Das
unten liegende Schriftband enthält keinen Text.
Links und rechts der Krone richten sich Palmzweige auf, die Krone blüht.
Inv.-Nr. 92 Allianzwappen Lothringen-Orleans
Takenplatte, 72 x 65 cm, Neunkirchen(?), um 1700
Zur Herstellung dieser Takenplatte wurde das gleiche Model benutzt, wie es zur Herstellung der vorherigen Ofenplatte verwendet wurde.
Schrifttum:
Saarheimat 1970, 11-12/70, S. 248 (Takenplatte wurde in-situ in Eppelborn gefunden)
Inv.-Nr. 93 Allianzwappen Lothringen-Orleans, datiert 1722
Kaminplatte, 104 x 90 cm,Lothringen, dat. 1722
Diese Kaminplatte mit dem Allianzwappen von Leopold I., Herzog von Lothringen (1690-1729), mit
Elisabeth-Charlotte von Orleans (geb.1676, gest.1746) stammt sicherlich von einer lothringischenHütte. Als Schildhalter treten zwei zur Krone schauende gekrönte Adler auf, deren Hals mit dem Lothringer Kreuz geschmückt ist. Über dem Allianzwappen
befindet sich eine Königskrone. Darüber ist die Gussplatte in das Jahr 1722 datiert.
Inv.-Nr. 448 Allianzwappen Lothringen-Orleans
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, 17. bzw. 18. Jh.
Bei dieser Platte wurde das ursprüngliche Allianzwappen Lothringen (Karl V.)/Frankreich (Ludwig XIV.) zum Allianzwappen des lothringischen Herzogs Leopold I. und seiner Ehefrau Élisabeth Charlotte d'Orléans (1676–1744), Tochter von Philippe von Frankreich, umgestaltet.
Dazu ergänzte der Schnitzer die ursprünglich offene Herzogskrone zu einer geschlossenen Bügelkrone,
d.h. einer Königskrone, die Leopold I. tragen durfte. Im rechten Wappenteil drückte man entweder einen Holzstab oder einen geschnitzten Turnierkragen zwischen die Bourbonenlilien, um daraus das
Wappen Orléans zu formen.
Inv.-Nr. 332 Tod Leopold I. von Lothringen
Ofenplatte, xx x xx cm, Modernhausen, dat. 1729
Die Ofenplatte wurde anlässlich des Todes von Leopold I. Herzog von Lothringen und Bar (1629-1729) gegossen.
Am 27. März 1729 stirbt Leopold im Schloss Lunéville, betrauert von seinen Untertanen, im Alter von nur 49 Jahren.
Die Gussplatte zeigt das Grabmonument, darauf zwei verschlungene L, rechts und links davon Fahnenschmuck und zwei Lothringer Kreuze, darüber die Datierung
1729
und unten auf einem Schriftschild der Name der erzeugenden elsässischen Hütte:
MODER NHAUSEN
Herzog Leopold verstarb an den Folgen eines Jagdunfalls: wenige Tage vor seinem Tod stürzte er bei der Jagd unglücklich in einen Graben...
Um 1760 übersetzt Franz Xaver Sonnleithner aus dem Französischen:
"Schon dreißig und mehr Jahre sind verflossen, seid Leopold I. seinem Volke geraubt ward, und das dankbare, erkenntliche Lothringen spricht noch seinen Namen mit jener Zärtlichkeit aus, mit der die Zunge eines Sohnes den Namen seines Vaters ausspricht, dem ihn ein schneller Tod entriß. Weit davon sich zu verringern, scheint der Ruhm dieses Fürsten immer mehr und mehr zu werden, je mehr wir uns von der Zeit, da wir ihn verlohren, entfernen. Ein schöner Geist hat sein Grab mit Blumen bestreuet (Herr Voltaire in seinem Jahrhunderte Ludwig XIV.), ich werde zur Zierde dieses Werkchens einige wieder auslösen, mich schmerzt es, daß er nicht selbst diese Arbeit unternahm, er, der einzige Plinius, der würdig genug, einen neuen Trajan zu ehren vermag...."
Quelle:Leben Leopold I. Herzogs von Lothringen und Baar; ... aus einem französischen Manuskripte ins Deutsche übers.
von Franz Xaver Sonnleithner, 1783
Inv.-Nr. 89 Allianzwappen Lothringen-Orleans
Ofenplatte, 60 x 70 cm, Neunkirchen, dat. 1732
Diese Ofenplatte mit dem Allianzwappen des Leopold I., Herzog von Lothringen
(1690-1729) und der Elisabeth-Charlotte von Orleans (geb.1676, gest.1746) ist der Inv.-Nr. 88 sehr ähnlich.
Die Datierung in das Jahr 1732 fällt in die Zeit nach dem Tod Leopold I., als Franz Stepahn - sein Nachfolger - das Herzogtum bereits für immer verlassen
hatte und Elisabeth-Charlotte unter schwierigen Verhältnissen die Regentschaft übernehmen musste.
Inv.-Nr. 94 Wappen Claude Charles de Rouvroy de Saint-Simon
Kaminplatte, 60 x 54 cm, Dillingen, um 1740
Die Kaminplatte trägt das Wappen des Claude Charles de Rouvroy de Saint-Simon (geb. 1695, gest.1760), Bischof von Metz (1733-1760)
Der Wappenschild wird von Blattwerk gehalten und ruht auf einem Wappenmantel. Seine Merkmale, Bischofsstab und Schwert, sind über Kreuz angeordnet, darüber befindet
sich die Krone eines Prinzen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, und über allem der Bischofshut mit einer Kordel, geschmückt mit 20 Quasten.
Claude de Rouvroy de Saint-Simon war Pair de France (1755 belohnt mit der Würde eines Pair de France, d.h. eines Angehörigen der als Oberhaus fungierenden Chambre des pairs, d.h. zum Lebenszeitmitglied der Chambre des pairs, des franz. Oberhauses), Er war Baron von Jouy-Tronville, Eigentümer von Quillebeuf und Falvy-sur-Somme. Er ist am 20. September 1695 als sechstes Kind des Ritus-Eustache (geb. 1654, gest. 1712) und der Claire-Eugénie d'Hauterive (gest. 1725) geboren.
Er erhielt im Alter von 14 Jahren (1710) die Tonsur . Nach dem Tode seine Vaters nahm der Herzog von St. Simon die Geschwister
unter seine Obhut. Am 20. Januar 1719 wurde er auf Ersuchen des Herzogs im Alter von 20 Jahren zum 80.ten Abt von Jumièges ernannt, diese
Abtei war seit 1695 nicht mehr besetzt. Papst Clemens XI. bestätigte seine Ernennung am 30. April 1719. Am 30. April 1720 geht die Abtei in seinen Besitz über und man lastete ihm an, mit
dem Eigentum der Abtei sich persönlich zu bereichern. Zwischen 1723 und 1726 wird er von einem Ordensman vor Gericht gestellt.
Von Oktober 1721 bis April 1722 begleitete er den Herzog von Saint-Simon in einem Botschaftsauftrag nach Spanien. Im Dezember 1721 erkrankt der Herzog an
Pocken und muss isoliert bleiben. Sechs Wochenlang wurde er durch den Abt von Saint-Simon ersetzt. Am 22. Juli 17311 wird der Abt von Saint-Simon zum Bischof von Noyon ernannt. Das Bistum ist mit einer Grafschaft und dem Titel "pair de France"
verbunden. Die Krönung fand am 15. Juni 1732 statt. Der neue "pair de France" leistete am 12. Januar 1733 einen Eid und saß im Pariser Parlament.
Im selben Jahr verurteilte er zwei Bauern, die gewildert hatten, zu Galeerenhaft. Er will sie angekettet sehen.
Er wurde am 28. August 1733 in Metz eingeführt und nahm am am 28. April 1734 den angesehenen und lukrativen Bischofssitz die Diözese in
Besitz.
Obwohl seit dem Vertrag von Münster die Bischöfe von Metz, Toul und Verdun keine Reichsstätte mehr sind, beansprucht Saint-Simon den Titel Hoheit und die königlichen Rechte des Prinzen des Heiligen Römischen Reiches
Zitat aus der Revue Lorraine 1977: "..... Er hatte einen guten Teil Stolz von dem berühmten Memoirenschreiber (Louis Rouvroy de St. Simon) geerbt. Weil er die kirchliche Laufbahn gewählt hatte, wurde er im Juni 1734 zum Bischof von Metz ernannt. Kaum inthronisiert, tat er es seinem Amtsbruder von Verdun gleich, der sich den Titel „Prinz des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“ anmaßte, und nannte sich „Prinz von Metz“. Er gab einer saarländischen Gießerei den Auftrag, Platten mit seinem Wappen zu gießen. Sie gelangen sehr gut. Den Vertretern des Metzer Parlaments gefielen diese Anmassungen nicht, und durch Beschlüsse vom 17. Januar und vom 17. und 28. März 1737 verboten sie dem Bischof, sich „Prinz von Metz“ zu nennen und in seinem Wappen die Krone des „H.R.R.D.N.“ zu führen. Mit gleichem Beschluss wurde den Graveuren eine Geldstrafe von 500 Pfd. angedroht, wenn sie Siegel oder andere Dinge dieser Art anfertigten. Es war von da an nie mehr die Rede von einem „Prinzen von Metz“.
Er starb am 29. Februar 1760 im Alter von 64 Jahren in Metz. "Nach den erhaltenen Unterlagen", stellt Yves Coirault fest, scheint es so, als hätte ein solcher Prälat keine anderen Verdienste als die seines Hauses
*H.R.R.D.N. für Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation
Quellen:
Revue Lorraine, Nr. 19 1977
https://fr.wikipedia.org/wiki/Claude_Charles_de_Rouvroy_de_Saint-Simon
a b c d
(a) Claude Charles de Rouvroy de Saint-Simon nach Hyacinthe Rigaud, um 1733
(b) Claudius de Saint Simon Episcopus Princeps Metensis Par Francia (Fürstbischof) Metz .......))
(c) Wappen des Claude Charles de Rouvroy de Saint-Simon
(https://fr.wikipedia.org/wiki/Claude_Charles_de_Rouvroy_de_Saint-Simon#/media/Fichier:Coat_of_arms_of_Mgr_Claude_de_Saint_Simon.svg)
(d) Wappen de Saint Simon: Feld 1 und 4: im silbernen Kreuz 5 Pilgermuscheln für das Haus de Rouvroy, feld 2 und 3: Schachbrettmuster und Fdarüber 3 Fleurs-de-lis für das Haus Vermondois
In der "Küche" des Herrenhauses der Dillinger Hütte befindet sich wohl die bisher größte bekannte Kaminplatte, sie weist die stolzen Abmessungen von ca. 176 x 100 x
4 cm auf und wiegt somit etwa 550 kg, Sie trägt das Wappen des Claude de Rouvroy de Saint Simon. Nach den Unterlagen der Dillinger Hütte befand sich diese Platte bis Juni 1957 hinter dem
Herrenhaus und wurde dann in die Küche gebracht. Dort hat man zwei seitliche Kamineinfassungen aus hellem Sandstein montiert, zwischen denen die alte Platte auf einem Sandsteinsockel gestellt
wurde.
Neuerliche Kamineinfassung in der Küche des Herrenhaus (Photo KREMER)
Es ist anzunehmen, dass die Platte als Maßanfertigung für den Bischof gegossen wurde, dieser dieselbe aber nicht mehr abnahm, vielleicht weil er vorher (1760)
verstarb. Später wurde sie dann zum Herrenhaus gebracht, dahinter aufgestellt und mit einem Steinsturz als Witterungsschutz überdacht.
Gussplatte hinter dem Herrenhaus mit Überdachung (bis Juni 1957)
(Photo Dillinger Hütte)
Kaminplatte Wappen Claude de St. Simon, 176 x 98 cm, Dillinger Hütte um 1740 (Photo Dillinger Hütte)
Inv.-Nr. 429 Wappen Hippolyte de Béthune
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, 1680-1720
Hippolyte de Béthune (geb. 1643, gest. 1720), Bischof von Verdun (1680-1720).
Exemplar mit Datierung 1687 bekannt.
Sohn von Hippolyte de Béthune (geb. 1603, gest. 1665), Graf von Selles, dann Bethune und Anne-Marie de Beauvillers. Er stammt von einem jüngeren Zweig des Hauses Béthune, einer mächtigen Familie des französischen und europäischen Adels . Sein Vater ist der Neffe Graf von Sully, der sich im Dienst des farzösischen Königs Henri IV. auszeichnete.
Er ist der Bruder von Armand de Béthune, Bischof von Puy und Marie de Béthune, Ehefrau von François de Rouville, Leutnant der Comapgnie des Gendarmes de la Reine.
Wie viele jüngere Kinder in Adelsfamilien hatte er die Wahl zwischen der Waffenkarriere oder dem Dienst der Kirche. Er entschied sich für diesen zweiten Weg und studierte Philosophie und Theologie. Er promvierte an der Universität Bourges und machte 1669 in Paris seinen Abschluss in Kirchenrecht. Er war ab 1666 Mitglied des Bistums Beaupré in der Diözese Toul. Er wurde von seinem Bruder, dem Bischof von Le Puy, im April 1671 zum Priester geweiht und wurde Kaplan der Königin Marie-Therese von Österreich. Er wurde 1680 schließlich zum Bischof von Verdun ernannt, am 23. Juni 1681 bestätigt und im August geweiht.
Er starb nach 40-jähriger Amtszeit am 28. August 1720.
Das Wappen, ein Querbalken in rot, wird vom Hause Béthune seit
Robert VII. (gest. 1248) geführt, der das Wappen 1248 auf dem sechsten Kreuzzug Ludwig IX. nach Ägypten führte.
a. b. c.
a. Bischof Hippolyte de Béthune nach Pierre Drevet/Hyacinthe Rigaud
b. Wappen des Hauses Béthune seit Robert VII.
c. 1687 datierte Dublette (Bildarchiv)
Quelle: https://fr.wikipedia.org/wiki/Hippolyte_de_B%C3%A9thune_(1643-1720)#/media/File:Hippolyte_de_B%C3%A9thune.jpg
Inv.-Nr. 427 Wappen Hippolyte de Béthune
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, dat. 1796
Wappen des Hippolyte de Béthune (geb. 1648, gest. 1720),
Bischof von Verdun (1680-1720).
Die ursprüngliche Modeldatierung war in das Jahr 1716 (siehe Carpentier 646). Die 1 in der Jahreszahl dort wurde nachträglich durch eine 9 ersetzt.
Inv.-Nr. 460 Wappen Nicolas de Massenbach und Françoise d'Helmstadt
Holzmodel, 98 x 99 cm, Lothringen, dat. 1710
Das sechsteilige Holzmodel aus Nussbaumholz geschnitzt zeigt das Allianzwappen der ehelichen Verbindung des Nikolas Freiherr von Massenbach (geb. 25. Juli 1659 und gest. 1722 in Ourches-sur Meuse, Lothringen) und der Franziska von Helmstatt (gest. 1722 in Ourches-sur-Meuse). Die Eheschließung erfolgte am 30. Mai 1695, das Model wurde anlässlich des 15. Hochzeitsjubiläums im Jahre 1710 geschnitzt. Das Wappen von Massenbach zeigt zwei goldene Balken auf blauem Grund. Das Wappen von Helmstatt zeigt einen schwarzen Raben auf Silber. Die Freiherren von Massenbach sind ein altes, ehemals reichsunmittelbares Rittergeschlecht aus Schwaben. Die Familie ist nach ihrem Stammsitz in Massenbach (heute ein Stadtteil von Schwaigern im Landkreis Heilbronn) benannt.
Nikolaus von Massenbach stand nach dem Dreißigjährigen Krieg in französischen Militärdiensten und erwarb Güter in Lothringen. Er war Marschall der Heereslager Ludwig XIV. und Herr von Ourches und Benestroff. Die Herren von Helmstatt waren ein Adelsgeschlecht, das von der Ministerialität in den niederen Adel aufgestiegen war und seit dem 13. Jahrhundert Besitz im Kraichgau und Odenwald, später auch in Lothringen hatte und mehrere Bischöfe von Speyer stellte. Das Allianzwappen wird von zwei Löwen gehalten und von einer Rangkrone bekrönt. Im darüber liegenden Schriftband finden sich die Initialen der Eheleute Nicolas de Massenbach und Françoise de Helmstatt und die Datierung in das Jahr 1710:
NDM 1710 FDH
Das Model gilt heute als das älteste erhaltene datierte Model einer Kaminplatte im Saar-Lor-Lux-Gebiet. Es ist zudem von außergewöhnlich großer künstlerischer Qualität und in einem selten guten Erhaltungszustand. Es ist anzunehmen, dass das Model auf der Hütte in Cousance-les-Forges westlich von St. Dizier zum Einsatz kam. Das Model stammt aus der Sammlung des Prinzen von Hénin, comtes d´Alsace, die auf Schloss Bourlémont im ehemaligen Herzogtum Lothringen südwestlich von Nancy gelegen, ihren Aufenthalt hatte. Im Jahre 2016 wurde das Model bei Christie´s in London verkauft. Das Model ist publiziert in: Plaques de Cheminées héraldiques“, Philippe Palasi, Paris 2014
This antique fireback wooden model was made out of carved wood in the 18th century, it is dated 1710, which situates it at the time of Louis XIV's reign. und das
Model wurde anlässlich des 15 Hochzeitstages
It celebrates the fifteen years of the marriage celebrated in 1695 at Ourches sur Meuse, of Nicolas de Massenbach (25 July 1659-1722, son of Philippe-Adam de
Massenbach and Claude-Henriette d'Auxy) and Françoise d'Helmstadt (? -1729,
daughter of Jean Frédéric d'Helmstadt and Gabrielle-Joséphine d'Aucy). The initials of the two spouses and the anniversary date appear on the ribbon on top of the
composition, where one reads "NDM 1710 FDH". On the left is the shield of Massenbach, of azure with two or fasces, and on the right that of Helmstadt, of silver with a crow of sand. This coat of
arms is surmounted by a crown of marquis and
supported by lions lampasses.
This fireback wooden model is published in the book by Philipe Palasi, "Plaques de cheminées héraldiques", p. 56.
Christie´s (London, 2016): Provenance
Château de Bourlemont, collections des comtes d’Alsace, princes d’Hénin ; puis par descendance jusqu’au propriétaire actuel.
Jean Charles d`Aucy, bailly de l`échêvé de Toul, seigneur d`Ourches, d`Hamonville etc. verh. 22.4.1640 mit Marie de Chausée
Sie hatte 2 Töchter:
1. Gabrielle-Josephine verh. 8.5.1660 mit Jean Frideric d`Helmstat, seigneur d`Hingsange
2. Claude-Benedicte, verh. 19.1.1656 mit Philippe de Massembach, lieutenant général des armées du roi de Dannemarc
Letzterer Sohn war: Nicolas de Massembach, seigneur d`Ourches et de Benestroff, maréchal des camps des armées du Roi de France, verh. 10.5.1695 mit Francoise d`Helmstat
Wappen v. Massenbach
Wappen von Helmstatt
weitere Version der Platte, 70 x 76 cm (In der Literatur um 1900 wird
folgendes berichtet. Im Schloss von
Ourches gibt es eine Takenplatte mit den Wappen von Massenbach und Helmstatt und der Bezeichnung N.D.M 1710
F.D.H.)
Quellen:
https://www.wikiwand.com/de/Massenbach_(Adelsgeschlecht)
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_von_Helmstatt#/media/Datei:Helmstadt-Scheibler119ps.jpg
Inv.-Nr. 472 Prudhomme
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, dat. 1786
Die Platte trägt die Zahl 86 in der Mitte. Wenn es sich um eine Jahreszahl handelt, müsste es 1786 sein. Mithin kämen in Frage Léopold le
Prudhomme, comte de Vitrimont oder einer der 3 Söhne von Léopold le Prudhomme, comte de Fontenoy. Der Vater, wenn er 1729 geheiratet hatte, kommt sehr wahrscheinlich nicht mehr in Frage.
Carpentier gibt an: Le Prudhomme de Fontenoy, d.h. einer der 3 Söhne von Léopold le Prudhomme und Marguerite de Hourières.
Es kann ohne weiteres sein, das die Platte mit dem Haus von den Prudhommes an die de Vendières verkauft wurde. Laut Nobiliaire ist das Wappen der de Vendières ist
ein einfarbiger Schild auf dem Schild. Die Vendières: Hubert de Vendières war 1701 Rat des Herzogtums Bar. Die Wappenzuteilung kam von einer Vorfahrin, deren Vater Charles Guillaume de Vendières
hieß, dessen Vater wiederum Jean-Guillaume de Vendières, controlleur de la gruerie de Morlay aus einer adligen Familie stammen sollte. Belegt wurde dies mit einem Dokument aus dem Jahre 1659,
dass Marie de Vendières, Mutter des Hubert, Tochter des noblen Claude de Vendières und der Anne Simony als adlig beschreibt und berechtigt ein Wappen zu führen. Das Wappen wird nicht erwähnt,
aber in den Mémoires ist es beschrieben wie oben. D.h. eine verwandtschaftliche Verbindung Prudhomme-Vendières ist unwahrscheinlich.
http://www.heraldique-blasons-armoiries.com/armoriaux/dom_pelletier/blasons_P12.html
Inv.-Nr. 473 Wappen Lamy de Bezange
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, 1. H. 18. Jahrh.
Baron-Seigneur de Châtel St Germain, de Scy, de Lessey (4 June 1726) Born 13 May 1671 - Metz,Moselle,Lorraine,France, Deceased 2 September 1747 - Metz,Moselle,Lorraine,France, aged 76 years old, Buried - Eglise St Marcel,Metz,Moselle,Lorraine,France
Garde des sceaux du Parlement de Metz en 1708
Lieutenant général de police à Metz, garde des sceaux du parlement de Metz
Inv.-Nr. XXX Wappen Mathieu
Kaminplatte, 74 x 60 cm, Lothringen verm. Hayange, 1. H. 18. Jh.
IN BEARBEITUNG/UNRESTAURIERT
Familie Mathieu, de Moulon, de Xammes
Seigneur de Xammes (Stadt ca. 40 km südwestlich von Metz)
Geschichte der Familie Mathieu: Zweig de Moulon, Zweig de Xammes
Wappenbeschreibung:
In den vier Ecken: Wappenstempel: Silberne Sirene (Meerjungfrau) auf blauem Grund, die in ihrer Rechten eine brennende goldene Öllampe hält (une sirène d'argent tenant à la main une lampe antique d'or allumée de gueule). Hier: Fragmentiererung der Stempel, Hände und
Schwanzspitze sind abgeschnitten, (Schraffierung der Grundfläche des Modelstempels bedeutet "blau"). Mittig ein geflügelter Engel, der einen ovalen Schild hält (auf dem die Meerjungfrau zu
erkennen war), auch hier Fragmentierung des Modelstempels. Möglicherweise ist die Beschneidung der beiden Modelstempel das Resultat einer Beschädigung.
Die Sirene ist in der Heraldik ein äußerst seltenes Motiv.
Lit.: La Revue Lorraine, Dezember 1977, S. 47
a.
b.
c.
d.
a. Wappen Mathieu (Quelle: Nobiliaire ou armorial général de la Lorraine et du Barrois, Nancy 1758)
b. Wappen der Stadt Xammes (Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/1/17/Blason_Xammes_54.png)
c. Kaminplatte 78 x 60 cm (Bildarchiv)
d. Kaminplatte 71 x 81 cm (Bildarchiv)
Inv.-Nr. 488 unbekanntes Wappen
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, 17./18. Jahrh.
IN BEARBEITUNG
Inv.-Nr. 412 Allianzwappen Des Salles - Beauvau
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, dat. 1734
Louis Alexander Des Salles (gest. 25. Mai 1746) und Marie-Louise de Beauvau (gest. 26. September 1750), verheiratet seit 1716.
Die Familie Des Salles ist eine französische Adelsfamilie aus der Provinz Béarn, deren Zweig 1476 in Lothringen entstand. Die Familie soll in Lothringen namhafte Hüttenwerke besessen haben.
Graf von Salles, Baron de Rorté, Lord von Vouthon-Haut und Vouthon-Bas, Berthéleville ..., Kapitän des Orleans-Regiments, heiratete um 1716 Marie-Louise de Beauvau, Tochter von Louis -Joseph de Beauvau, Marquis de Noviant, Marschall von Lothringen und
Barrois und Jeanne Marie Magdeleine de Ludres.
Alexandre-Louis des Salles, comte des Salles, baron de Rorté, seigneur de Vouthon-Haut et de Vouthon-Bas, Bertheléville, etc., capitaine au régiment d'Orléans,
marié vers 1716 avec Marie-Louise de Beauvau, fille de Louis-Joseph de Beauvau, marquis de Noviant, maréchal de Lorraine et Barrois,
Die Familie de Beauvau ist eine sehr alte, aus dem Anjou stammende Familie des französischen Adels.
Quelltext:
Alexandre Louis, comte des Salles, baron de Rorté, seigneur de Vouthons, Berthéville etc, capitaine de cavalerie au régiment d`Orléans, verh. um 1716 mit Marie Louise, Tochter von Louis Joseph de Beauvau, marquis de Noviant, etc. u. Marie Magdalene de Ludres
a. b.
a. Armes de la famille: des Salles (D'argent, à la tour donjonnée de sable, le premier donjon sommé d'un autre donjon du même, et posée sur un tertre à trois coupeaux de sinople.)
b. Wappen derer von Beauvau
Quelle: https://fr.wikipedia.org/wiki/Famille_des_Salles#/media/File:Armories_de_la_famille_des_Salles.jpg
Inv.-Nr. 496 Allianzwappen Des Salles - Beauvau
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, dat. 1748
Louis Alexander Des Salles (gest. 25. Mai 1746) und Marie-Louise de Beauvau (gest. 26. September 1750), verheiratet seit 1716.
Dublette der vorherigen Platte, allerdings mit Initialien
FT 1748 FR
IN BEARBEITUNG
Inv.-Nr. 95 Hochzeitswappen Broglie/Montmorency
Kaminplatte, 58 x 68 cm, Lothringen, 1759
Die Gussplatte wurde anlässlich der Eheschließung zwischen Charles-Francois de Broglie (geb. 1719, gest. 1781) und Louise Augustine de Montmorency (geb. 1735, gest. 1817) gegossen. Wappenschild links: Ankerschrägkreuz (Broglie), rechts: 12 Adler mit Kreuz (Monmorency)
Charles-François von Broglie, Graf von Broglie, Marquis von Ruffec (1719-1781) war ein französischer Diplomat. Er war ein Sohn des Marschalls Francois-Marie de Broglie.
Er wurde 1752 Gesandter am Hof des Königs Ausgust III. von Polen und bemühte sich im geheimen Auftrag des französischen Königs Ludwig XV. (Chef du "cabinet secret" de Louis XV.) dem Prinzen von Conti den Weg zum polnischen Thron zu bahnen, wurde aber durch die Intrigen seiner Gegner von seinem Posten verdrängt und diente daher seit 1758 im Siebenjährigen Krieg im Korps seines Bruders, des Herzogs von Broglie. Auch im Lager setzte er die geheime Korrespondenz mit dem König fort. 1762 wurde er in den Sturz seines Bruders verwickelt und auf seine Güter verbannt, behielt aber die Leitung der geheimen Diplomatie in der Hand, welche sich besonders um die polnischen Angelegenheiten und die Vorbereitung einer Landung in England drehte. 1764 wurde er an den Hof zurückgerufen, aber 1773 auf Aiguillons Betreiben zum zweiten Mal verwiesen. Nach Ludwigs XV. Tod begnadigt, starb er am 16. August 1781.
Am 21. März 1759 heiratet er Louise Augustine de Montmorency aus einem alten französischen Adelsgeschlecht und den Niederlanden, das seinen Namen von dem Ort Montmorency bei Paris hatte, und dessen Mitglieder seit 1327 den Titel „erste Barone von Frankreich“ führten. Das Haus Montmorency ist 1862 erloschen. Das Haus Montmorency brachte sechs Connétablen von Frankreich (nach dem König der Oberbefehlshaber der königlichen Armee), zwölf Marschälle von Frankreich, mehrere Admirale und Kardinäle, ungezählte Großoffiziere der Krone und einige Großmeister verschiedener Ritterorden hervor. Es wurde von Heinrich IV. – nach den Bourbonen selbst – zum "ersten Haus Europas" erklärt.
Das Wappen Montmorency tauchte zuerst in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts auf und enthielt zunächst nur vier kleine Adler (alérions) in blauer Farbe ohne Schnäbel und Klauen. Die anderen 12 Adler wurden nach dem Sieg in der Schlacht bei Bouvines im Jahr 1214 hinzugefügt, nachdem Mathieu II. von Montmorency 12 feindliche Banner erobert hatte. Das rote Kreuz wurde von König Philipp II. zu Ehren von Mathieu II. hinzugefügt, der in der Schacht verletzt wurde. Es soll das vergossene Blut des Fürsten symbolisieren.
Schrifttum:
P. Palasi "Plaques de Cheminees Heraldique", 2014, Nr. 537
Charles-François de Broglie um 1757
Wappen der Familie Broglie
Späteres Stammwappen der Montmorency
Inv.-Nr. 96 Wappen Alphonse Pierre de Cardevac d'Havrincourt
Kaminplatte, 52 x 69 cm, Picardie, 19. Jh.
Die Kaminplatte trägt das Wappen des Alphonse Pierre de Cardevac, Marquis von Havrincourt
(1806-1892), ein Wappenschild mit Leoparden, darüber Grafenkrone.
Er war der Enkel von Pierre-Jean-Alexandre Tascher und der Schwiegersohn von Casimir-Louis-Victurnien von Rochechouart de Mortemart (geb. 1787, gest. 1875). Er war seit 1835 verheiratet mit Henriette Emma Victurienne de Rochechouart de Mortemart (geb. 1814)
Er war 1826 Absolvent des Polytechnikums
Ab 1830 war er Oberleutnant im 1. Regiment Artillerie, verließ die Armee 1833 wieder, um sich der Geschäftsführung seiner Bereiche und der Landwirtschaft zu
widmen.
Er war Bürgermeister von Havrincourt (Havrincourt ist eine französische Gemeinde im Department Pas-de-Calais). Er war Mitglied des "Conseil général" des
Landkreises von Bertincourt und leitender Generalrat von Pas-De-Calais von 1867 bis 1869. Er war Offizier und Kammerherr des Kaisers Napoleons III, der sein Cousin war. Er
war Offizier der Ehrenlegion,
Literatur:
Carpentier 1967 (Nr. 754)
Landesarchiv Baden-Würtemberg
Alphonse Piere de Cardevac, marquis d'Havrincourt
Schloss Havrincourt nach der Französischen Revolution
1880 wieder aufgebaut, 1917 von den Deutschen besetzt und nach Verlassen gesprengt
1928 wieder aufgebaut.
Wappen der Familien D'Havrincourt und De Cardevacque d'Havrincourt.
Quellen:
Armes des familles D'Havrincourt et De Cardevacque d'Havrincourt. Gouache de Marcel Stiennon, 1974 et 1976. (Aimablement transmis par Jacques Dulphy)
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/CSCFH75ZGCKC5XW25FOOBSRKEUP2JC5Z
Inv.-Nr. 97 Armes de Roi de Notre Dame des Miracles, de Mailhac
Kaminplatte, 60 x 60 cm, Lothringen, 1. H. d. 18. Jh.
IN BEARBEITUNG
In Mailhac im Limousin existierte oder existiert noch seit 1624 eine Wallfahrt zur Notre Dame des Miracles - unsere Liebe Frau der Wunder.
Eine dort gegründete Bruderschaft feierte jedes Jahr ein Fest, das von einem Roi oder einer Reine präsidiert wurde. Diese Personen wurden jedes Jahr neu gewählt. Aber es hatte sich eingebürgert, dass der maître de Forge, Schmiedemeister, von Mondon öfter dem Bankett der Bruderschaft als "roi" vorstand. Er ließ sehr wahrscheinlich die Platte giessen. Der
Stern soll den Morgenstern verkörpern, l`étoile du Matin, wie er in der Litanei der Mutter Gottes vorkommt. Die Krone ist eine Fantasiekrone:
Écu chargé d’une Étoile à 5 branches et surmonté d’une couronne fermée de fantaisie. Cet écu est soutenu de deux palmes croisées et liées par un ruban. Le tout
inclus dans un cercle : ce sont les armes de fantaisie du Roi de Notre Dame des Miracles, de Mailhac. L’église de Mailhac est encore un lieu de pèlerinage très fréquenté, dans lequel on vient
vénérer N.D. des Miracles. Il y avait jadis dans ce bourg une importante confrérie qui organisait, à l’occasion de la fête de sa patronne, des processions costumées, généralement terminées par un
grand banquet. Cet usage était répandu en Limousin,
sous le nom de “ Reinage ” ou de “ Royauté ”, parce que les personnages qui présidaient aux cérémonies, partaient les titres de “ Roi ” et de “ Reine ”, et que
leurs compagnons se distribuaient les diverses dignités d’une cour. Des documents relatifs à la Royauté de N.D. des Miracles existent depuis 1624. Le Roi, qui était nommé pour un an, fut souvent
le Maître de Forge de Mondon, chose normale, puisque ce personnage, maître de la forge dont les principaux bâtiments se trouvaient sur le territoire de la paroisse de Mailhac, était, après les
Seigneurs de Mondon, non résidents, le plus important paroissien. Il est donc probable que c’est l’un de ces Maîtres de Forge, qui, étant nommé “ Roi ”, fit sculpter, puis couler cette
taque.
L’Étoile qui charge cet écusson de fantaisie est l’emblème de la Vierge Marie, patronne de la confrérie ; c’est “ L’Étoile du Matin ” des litanies de la Vierge.
La couronne fermée est une couronne de souverain, mais, ne répondant à aucun modèle connu, c’est l’emblème de dignité d’un souverain de fantaisie. Bref, le tout constitue les armoiries du Roi de
N.D. des Miracles, de Mailhac.
Quelle:
http://monographie-st-sulpice-les-feuilles.fr/forges-mondon/
Inv.-Nr. 440 Wappen Abt von Orval Menne Effleur
Kaminplatte, 100 x 98 cm, Orval, dat. 1759
Die Kaminplatte trägt das Wappen des Abtes der Abtei Orval Menne Effleur (geb. 1705; gest. 1764). Er war der 50. Abt der Zisterzienserabtei Orval von 1757–1764.
In einem runden Wappenschild befinden sich drei Rosenblüten. Umgeben ist das Schild mit girlandenförmigem Rankenwerk. Oben links vom Wappenschild findet sich der
Prälatenhut und rechts davon der aufgerichtete Krummstab. Jeweils daneben ist die Platte in das Jahr
17 59
datiert
Die Platte wird von einem breiten Steg umrahmt, der die Inschrift trägt:
XX DOM MENNE EFFLEUR ABBE DORVAL
Menne Effleur, Taufname Nicolas, Sohn des Gilles Effleur und seiner Frau Claire Proudhomme, wurde am 3. Februar 1705 in Dinant an der Maas getauft. Am 8. September 1727 legte er in der Zisterzienserabtei Orval im Herzogtum Luxemburg die Profess ab und nahm den Namen des hl. Märtyrers Menne an, dessen Gebeine im Kloster Orval aufbewahrt wurden. 1738 empfing er die Priesterweihe. Seit dem 10. September 1757 – nach dem Rücktritt seines Vorgängers Albert de Meuldre – Abt, erhielt er seine Ernennungsurkunde von Kaiserin Maria-Theresia erst Ende Oktober und wurde am 10. November – nach der Bestätigung durch den Abt von Clairvaux, offiziell installiert. Die Benediktion erhielt er am 15. Januar 1758 vom Trierer Weihbischof Nikolaus von Hontheim.
Die Abtei Orval (lat. Abbatia Aureavallis / B. M. de Aurea Valle; dt. Abtei Güldenthal) ist ein Kloster des Trappistenordens (Zisterzienser von der strengen Observanz) auf Gebiet der Gemeinde Florenville im Süden Belgiens nahe der Grenze zu Frankreich.
Schrifttum:
Grégoire, Paul-Christian: L’abbaye d’Orval au fil des siècles, Metz: Éditions Serpenoise, 2002 · Annales de l'Institut archéologique du Luxembourg.
(* Menne Effleur OCist (1705–1764) * Abt der Zisterzienserabtei Orval 1757–1764 * 2. Hälfte 18. Jahrhundert * Maler: Abraham Gilson? * Foto: Dennis Jarvis )
http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Datei:Menne-effleur.jpg
Inv.-Nr. 487 Wappen Abt von St. Hubert Nicolas Spirlet
Kaminplatte, 90 x 102 cm, St. Hubert (St. Michael Hochofen), dat. 1777
Die Kaminplatte trägt das Wappen des letzten Abtes der Abtei Staint Hubert Nicolas Spirlet (geb. 1715, gest. 1794; Amtszeit 1760-1794).
Der Abt war "Maître de forge von Poix bei Saint Hubert und Châtelet
bei Charleroi; er ließ zudem 1771 den St.-Michael-Hochofen im Waldgebiet von St. Hubert vornehmlich zum Gießen von Glocken errichten.
Die Platte trägt eine Modeldatierung mit den Ziffern 177. Die letzte Ziffer wurde im Sandbett ergänzt: eine über dem Schwertknauf schräg liegende 7.
Auf dem geschwungenen Schriftband unten steht die persönliche Devise des Abtes:
DICTIS ET FACTIS
(Worte und Taten)
Der ovale Wappenschild zeigt einen Panther durch einen Balken getrennt von einem 7-zackigen Stern, darüber eine Grafenkrone, darunter der Abtshut und als Symbol der geistlichen und weltlichen Macht der Abtsstab links und das Schwert der Hochgerichtsbarkeit rechts. Der Wappenschild ist umrandet mit einer geriffelten Ornamentik, die sich oben zu einer Schleife formt. Unten hängt ein Orden. Eingerahmt wird der Schild von Palmzweigen, die unten mit einer Kordel zusammengebunden sind,
Die Abtei Saint Hubert, offiziell "Abbaye de Saint-Pierre en Ardennes" war eine Benediktinerabtei, sie wurde um 687 gegründet. Als die Abtei wuchs, entwickelte sich neben ihr allmählich ein Dorf. Sie hatte einen großen religiösen, kulturellen und künstlerischen Einfluss. Ihr Wohlstand und ihr Einfluss schürten allerdings weltliche Begehrlichkeiten. Im Laufe der Jahrhunderte versuchten Frankreich, die Niederlande, das Pays de Liège und das Herzogtum Luxemburg, den Abt von Saint-Hubert zu zwingen, sich ihren Ansichten und Forderungen anzupassen. Im Laufe der Jahrhunderte mehrfach zerstört, wurde die Abtei immer wieder neu aufgebaut. Sie wurde von den französischen Revolutionären unterdrückt. Im 18. Jahrhundert war die Abtei reich und hatte ein jährliches Einkommen von 180.000 ECU, sie war das intellektuelle Zentrum der Ardennen. Am 25. Mai 1794 drang die französische Moselarmee in Saint-Hubert ein und plünderte es. Der letzte Abt, Nicolas Spirlet, suchte Zuflucht bei den Kapuzinern von Montjoie (Monschau), wo er am 16. September 1794 starb. Die französischen Revolutionäre beschlagnahmten die Abtei 1795 und vertrieben die Ordensleute 1797.
Die meisten seiner Gebäude, die zwischen dem 16. Jahrhundert (Kirche) und dem 18. Jahrhundert (Abteiviertel) umgebaut wurden, sind heute noch erhalten. Der letzte Benediktinermönch, der die Verantwortung für die Abtei Saint-Hubert übernahm, war Nicolas Abinet (1794-1797). Aufgrund der Schwierigkeiten der damaligen Zeit konnte er jedoch nie formell als Abt eingesetzt werden.
IN BEARBEITUNG, nicht restauriert
Fundort der Platte: Pfarrhaus Chevigny
Wir haben vier Platten von Nicolas Spirlet. Diese hier, gegossen 1777, zwei weitere 1787 und 1789 und die im H. Palasi von 1792. Da Spirlet erst 1778 den Hochofen Chätelet erwarb und den Hochofen Saint Michel, der seit 1771 produzierte 1778 stilllegte, ist die vorliegende Platte die einzige, die im Hochofen Saint Michel gegossen wurde.
Quellen:
https://fr.wikipedia.org/wiki/Abbaye_de_Saint-Hubert
https://fr.wikipedia.org/wiki/Liste_des_abb%C3%A9s_de_Saint-Hubert
Nicolas Spirlet, der letzte Abt Französische Wappenbeschreibung: (D’or (-sic-) à une panthère au naturel la tète posée
von Saint Hubert
de fasce rampant contre une cotice alésée en bande d’or accompagnée au flanc dextre d’une
étoile d’or)
Quellen:
https://orbi.uliege.be/bitstream/2268/227105/1/Vanhoorne_2018_SpirletVC.pdf
https://wiesel.lu/heraldik/wappensammlung/eglise/saint-hubert/nicolas-spirlet/