Szenen aus dem Alltagsleben des 18. Jahrhunderts
Inv.-Nr. 349 Schwanenschlitten
Kaminplatte, 72 x 72 cm, Lothringen, 2. H. 18. Jh.
Im 18. Jh. waren Tierschlitten besonders beliebt. Auf dieser Gussplatte sitzt eine weibliche Person in weitem Gewand in einem Schwanenschlitten, der von einem Kind mit Schlittschuhen gezogen wird. Im hinteren Teil des Schlittens sitzt ein Kind.
Schwanenschlitten waren ab 1700 sehr beliebt. Das Wintervergnügen spiegelt sich auch in frühen Darstellungen von Szenen aus Goethes "Faust" wieder, wo Gretchen in einem Schwanenschlitten auf dem Eis und er auf Schlittschuhen dargestellt wird.
Faust und Gretchen in enem Schwanenschlitten, Meißen 1825
Schwanenschlitten um 1700 im Historischen und Völkerkunde-Museum St. Gallen
Le Calandrier des Vieillards (The Calendar of Old Men, from Suite d'Estampes Nouvelles pour les Contes de la Fontaine (Series of New Prints for the Tales of La Fontaine)
Nicolas de Larmessin III (French, Paris 1685–1755 Paris)
After François Boucher (French, Paris 1703–1770 Paris)
https://www.metmuseum.org/art/collection/search/413618
Inv.-Nr. 382 Tanzpaar
Ofenplatte, 50 x 60 cm, St. Ingbert, dat. 1740
Auf dieser Ofenplatte aus St. Ingbert tanzt ein Paar in Bauerntracht unter einem Rundbogen, der auf vierkantigen Säulen steht, die für St. Ingberter Platten charakteristisch sind. Zwischen Kartusche und dem tanzenden Paar sind drei Weinkrüge angeordnet. In der Kartusche ist zu lesen:
S INGPERT SCH
1740
Inv.-Nr. 376 Galante Szene
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, 18. Jh.
Die Kaminplatte zeigt zwei Männer in galanter mittelalterlicher Tracht. Einer der beiden kniet ehrerweisend vor dem anderen, der mit seiner Linken den Arm des
Knieenden erfasst.
Inv.-Nr. 350 Narr mit Flöte und Hund
Kaminplatte, 65 x 65 cm, Lothringen, 2.H.18. Jh.
Die Kaminplatte zeigt einen Narren mit seinen Attributen Narrenhut und kurzgeschnittenem Kleid. Er spielt als Spaßmacher zur Belustigung und Unterhaltung der Bevölkerung Flöte, sein Hund tanzt zu seiner Musik.
Die Szene ist in einem Schild abgebildet, eingerahmt von Palmenzweigen, darüber ein zu einem Kranz geflochtenes Blattwerk. Eine kreisförmige Umrahmung schließt die Komposition nach außen ab. In den vier Ecken ist jeweils eine kleine Blüte positioniert.
Inv.-Nr. 375 Wolfsabwehr
Kaminplatte, 60 x 60 cm, Lothringen (Cheminon?), 17./18. Jh.
Die Kaminplatte zeigt den Angriff eines Wolfes auf eine Gruppe von Menschen. Diese besteht aus zwei Kindern und einem Erwachsenen. Der Erwachsene schwingt in seiner Rechten eine Sichel, um den Wolf abzuwehen. Er hat sich schützend vor zwei Kinder gestellt, von denen eines auf dem Boden kauert. Die Szene spielt sich unter einem Baum statt, der - laublos - auf die Jahreszeit, den Winter hinweist.
Szenen aus dem Alltagsleben des 19. Jahrhunderts
Inv.-Nr. 501 Galante Szene
Holzmodel, 70 x 70 cm, Lothringen, 1. H. 19. Jh.
Nussbaum
IN BEARBEITUNG
Inv.-Nr. 377 Auf dem Feld
Kaminplatte, 60 x 60 cm, Lothringen, 1. H. 19. Jh.
Die Kaminplatte zeigt Menschen bei der Feldarbeit, im Hintergrund das Ernten von Getreide. Vorne im Bild sitzt eine Frau, die ihr Kind mit Spielen
betreut.
Inv.-Nr. 380 Der Selbstmord des Ajax
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, 1. H. 19. Jh.
Ajax (auch Aias oder Rasender Ajax, griech. Αἴας) ist eine Tragödie des antiken griechischen Dichters Sophokles.
Nachdem Achilleus im Trojanischen Krieg gefallen ist, sprechen die Heerführer nicht Aias, der ein vertrauter Kampfgefährte des Gefallenen war, seine Waffen zu, sondern Odysseus. Aias will sich dafür rächen und die griechischen Heerführer töten. Er wird von Athene jedoch mit Wahnsinn geschlagen und tötet daraufhin einige Herdentiere, die er für die Heerführer hält. Als der Wahnsinn schwindet, erkennt er die Schande seiner eigenen Handlung und stürzt sich in sein Schwert.
Inv.-Nr. 378 Mann im Mantel
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, 18./19. Jh.
Diese schlichte Kaminplatte zeigt einen Mann im Mantel, kreisförmig eingerahmt. Seoine Bedeutung ist unklar.
Inv.-Nr. 379 Mann mit Pfeife
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, 19. Jh.
Das Bild auf dieser Kaminplatte zeigt einen Mann, in Plüschhosen, mit Hut und einer langen Pfeife in der Linken. Er steht auf einem Blattsockel und wird von Blattwerk mit tulpenähnlichen Blüten eingerahmt.
Inv.-Nr. 360 Spielmann
Kaminplatte, 91 x 91 cm, Quinte (?), dat. 1818
Ein typisches Beispiel für eine Kaminplatte, die ausschließlich aus verschiedenen Modelstempeln/-brettchen zusammengesetzt wurde, zeigt diese Gussplatte, vermutlich aus der Produktion der Hütte in Quint. Es wurden 10 verschiedene Modelstempel verwendet, die teilweise miteinander kombiniert wurden:
Dabei wurde der Baldachin sowohl separat abgebildet als auch in Verbindung mit dem Engelskopf (darüber) positioniert. Der Stab wurde der männlichen Figur Nr. 5 und dem großen aufrechtgehenden Hund "in die Hand gegeben"; ersterem einmal in die linke und einmal in die rechte Hand.
Im unteren Bereich ist die Gussplatte zentral in das Jahr
1818
datiert
Blumen- und Früchtedekor des 18.Jahrhunderts
Inv.-Nr. 352 Neunkircher Blumenkorb
Kaminplatte, xx x xx cm, Neunkirchen, um 1700
Die Kaminplatte zeigt einen mit Bändern durchzogenen Blumenkorb. In der unteren Stützranke befindet sich die Inschrift:
NEINKI RCHEN
Die Modelsignierung scheint in das Bild eingeritzt worden zu sein, sie ist nicht wie üblich auf der Gussplatte als erhabene sondern als eingelassene Signatur mit sehr geringer Tiefe vorhanden. Dies führte dazu, dass nur bei wenigen erhaltenen Exemplaren, infolge der Brandeinwirkung im unteren Bereich, die Signierung noch zu erkennen ist.
Inv.-Nr. 354 Neunkircher Blumenkorb
Kaminplatte, xx x xx cm, Neunkirchen, um 1700
Diese Kaminplatte ist eine Dublette der vorherigen Kaminplatte.
Inv.-Nr. 353 Neunkircher Blumenkorb
Kaminplatte, xx x xx cm, Neunkirchen, um 1700
Diese Kaminplatte ist eine Dublette der Kaminplatte vorherigen Gussplatte, sie wurde allerdings nach oben und unten erweitert, die Freiflächen blieben unausgefüllt.
Inv.-Nr. 355 Neunkircher Blumenkorb
Kaminplatte, xx x xx cm, Neunkirchen, um 1700
Diese Kaminplatte ist eine Dublette der vorherigen Kaminplatte. Die Platte wurde nach unten erweitert, die Freiflächen wurden mit einem für Nassausiche Hütten kennzeichenden Stempel gefüllt.
Inv.-Nr. 417 Eisenschmitter Blumenkorb
Kaminplatte, xx x xx cm, Eisenschmitt, dat 1700
Diese Kaminplatte der Hütte in Eisenschmitt zeigt die gleiche Thematik wie die vorangegangene Neunkircher Platte, allerdings in leichter Variation. In der unteren Stützranke befindet sich die Inschrift:
17 EISENSCHMIDT OO
Blumenvasen und -schalen des 19. Jahrhunderts
Inv.-Nr. 356 Blumenvase
Kaminplatte, 72 x 72 cm, Lothringen, Anfang 19. Jh.
Diese Kaminplatte mit einer Blumenvase ist zur Zeit des Klassizismus bzw. des französischen Empires entstanden. Eingerahmt von Palmzweigen findet sich eine für
diese Zeit formtypische Vase mit Blumenstrauß. In den vier Ecken ist zusätzliches Blattwerk angeordnet.
Inv.-Nr. 357 Blumenvase
Kaminplatte, 64 x 70 cm, Lothringen, Anfang 19. Jh.
Inv.-Nr. 358 Blumenvase
Lothringen, 43 x 42 cm, Lothringen, 18. Jh.
Die Kaminplatte zeigt eine Blumenvase eingerahmt von Blattzweigen.
Inv.-Nr. 359 Blumenbukett
Ofenplatte, 42 x 82, Lothringen, 18. Jh.
Eine der eher seltenen Ofenplatten aus einer lothringischen Hütte zeigt ein Blumenbukett, eingerahmt von einem Lorbeerkranz.
Inv.-Nr. 351 Füllhörner
Kaminplatte, 85 x 86 cm, Hayange, dat. 1866
Die Kaminplatte zeigt mittig eine ovale vielblättrige Blüte, die von zwei Füllhörnern eingerahmt wird. Die Füllhörner enthalten Früchte und Blüten. Diese Gussplatte
ist eine Neuauflage, die auf einem Model basiert, welches bereits in der Mitte des 18. Jahrhunderts auf der Hütte Hayange Verwendung fand. Es handelt sich um eine Neuauflage einer Serie von
Kaminplatten, die ursprünglich nicht signiert war. Die neuaufgelegten Abgüsse zeigen alle die Signierung mit dem Hüttennamen und dem Jahr des Abgusses:
Hayange 1866
Hochzeitsplatten des 19. Jahrunderts aus dem Elsaß
Inv.-Nr. 361 Hochzeitsplatte
Ofenplatte 45 x 58 cm, Elsaß, dat. 1879
Eine individuelle Auftragsfertigung stellt diese Ofenplatte dar. Diese wurde aus zwei verschiedenen Modelstempeln angefertigt: Ein mittig angeordneter mit Zweigen unterlegter Kopf und Blattornamentik in den vier Ecken. Dazu wurde eine Inschrift eingebracht. So trägt die Ofenplatte die Namen des Brautpaares (mit dem Mädchennamen der Braut) und dem Jahr der Eheschließung :
GEORGE . MICHEL
ANNE . GRAD
1879
Derartige "Hochzeitsplatten" wurden in elsässischen Hütten sehr häufig hergestellt.
Inv.-Nr. 362 Hochzeitsplatte
Ofenplatte xx x xx cm, Elsaß, 19. Jh.
Eine individuelle Auftragsfertigung stellt auch diese Ofenplatte dar. Sie stammt sicherlich aus der gleichen Hütte wie die vorherige Gussplatte, denn sie zeigt die gleichen Eckverzierungen auf. Mittig ist eine Blumenvase abgebildet. Die Ofenplatte trägt den Namen des bestellenden Brautpaares:
THEOBALD LAUBS
BARBARA
LAUBS
Inv.-Nr. 369 Hochzeitsplatte
Ofenplatte xx x xx cm, Elsaß, 19. Jh.
Eine weitere individuelle Auftragsfertigung stellt auch diese Ofenplatte dar. Mittig ist ein mit Blätterkranz geschmückter Männerkopf abgebildet. Umrahmt wird dieser durch einen Kranz mit Reben und Blattwerk. Den äußeren Rahmen bildet eine gekettelte Bordüre. Unten rägt die Platte die Inschrift der Eheleute:
HEINRICH BALTZER
BARBARA BALTZER
Hochzeitsplatten des 19. Jahrunderts aus Lothringen
Nr. 400 Hochzeitsplatte
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, dat. 1818
Diese Kaminplatte wurde anlässlich einer Hochzeit gegossen. Sie ist schlicht gestaltet. Neben zwei Rundsäulen ist das Jahr der Eheschließung vermerkt und darunter die Anfangsbuchstaben der Vor- und Zunamen des Brautpaars.
18 13
F. T.
F. F.
Nr. 278 Hochzeitsplatte
Kaminplatte, 120 x 100 cm, Lothringen, dat. 1824
Diese Kaminplatte wurde ebenfalls anlässlich einer Hochzeit gegossen. Sie ist mit den Namen der Eheleute signiert:
J. B. GUVER E. HOUT
Seitlich sind zwei Kandelabersäulen angeordnet, dazwichen ein Blütenkranz, darüber ist das Jahr der Eheschließung vermerkt:
1827
.
Inv.-Nr. 277 Hochzeitsplatte
Kaminplatte, 100 x 90 cm, Lothringen, dat. 1841
Auch diese Kaminplatte wurde anlässlich einer Hochzeit gegossen. Sie ist mit den Namen der Eheleute signiert:
CHARLES BIGEY ANNE BAUL
Seitlich zweier Kandelabersäulen ist das Jahr der Eheschließung vermerkt:
18 41
Zwischen den Säulen ist eine Blume mit Perlenband positioniert, welches oval mit einer Kette umrandet wird.
Oben rechts ist die Platte mit der Buchstabenfolge
ARD
signiert. Diese sind entweder ein Hinweis auf die erzeugende Gießerei oder den Gießer selbst.
Nr. 279 Hochzeitsplatte
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, dat. 1879
Inv.-Nr. 364 Porträit
Kaminplatte, 75 x 76 cm, Elsaß, dat. 1875
Bei dieser Kaminplatte handelt es sich um eine Auftragsanfertigung . Das Motiv der Platte wird von 3 verschiedenen Motivstempeln gebildet. In der Mitte ein Porträtmedaillon mit einem Jüngling in römisch/griechischem Stil, typisch für den Historismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Das Medaillon wird eingerahmt von Laubzweigen. Rechts und links sind zwei Blumenvasen positioniert. Vier Rosetten füllen die Ecken der Platte.
Unter dem Medaillon trägt die Platte die Signierung mit dem Namen des Bestellers und des Jahres ihrer Erzeugung
LUX
1875
Quelle: Kassel 125
Inv.-Nr. 381 Kandelebersäulen
Kaminplatte, 66 x 66 cm, Lothringen, dat. 1820
Bei dieser Kaminplatte handelt es sich um ein typisches Produkt aus der Zeit des Klassizismus. In der Mitte findet sich ein Medaillon mit enem römischen Kopf.
Rechts und links davon zwei mit einem Schlangenmuster kunstvoll verzierte Säulen, aus denen oben Flammen (?) herausragen.
Inv.-Nr. 391 Fratze
Kaminplatte, xx x xx cm, Lothringen, 17. Jh.
Die Kaminplatte zeigt eine Fratze (Teufelsfratze ?), eingerahmt von einem ovalen Blätterkranz.